Das FFH-Objekt „Fledermausquartiere Königsee“ beinhaltet zwei Teilobjekte – zum einen den Dachboden der Brauerei Königsee (19a) und zum anderen zwölf Keller am Kirchberg in Königsee (19b). Das Objekt ist von besonderer Bedeutung für Thüringen, da die ortsansässige Wochenstube von Kleinen Hufeisennasen (Rhinolophus hipposideros) mit einer bisher gezählten Maximalanzahl von 133 Tieren eine der zehn kopfstärksten Kolonien Thüringens darstellt.
Die Kleinen Hufeisennasen nutzen jährlich den Dachboden der Brauerei Königsee als Sommer- bzw. Wochenstubenquartier sowie die Keller als Winterquartier. Das Dach der Brauerei ist jedoch dringend sanierungsbedürftig, sodass eine Bestandverminderung der Fledermäuse, und damit eine Verschlechterung des Erhaltungszustands, zu erwarten ist. Von den Kellern sind zudem einige einsturzgefährdet beziehungsweise teilweise bereits eingestürzt und müssen zudem vor unbefugtem Betreten und damit einer Störung der überwinternden Fledermäuse gesichert werden.
Ziel des von der Europäischen Union im Rahmen des ELER (Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) geförderten und mit Mitteln des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz unterstützten Projekts ist der Erhalt von 10 Kellern des FFH-Teilobjekts 19b.
Die Maßnahme dient der Sicherung gegen unbefugtes Betreten und einer langfristigen Erhaltung der Räume als Winterquartiere. Des Weiteren sollen die Keller aufgewertet werden, indem zusätzliche Hang- und Versteckmöglichkeiten geschaffen werden. Außerdem sollen in den oberirdischen Teilen der Keller, die von den Fledermäusen als Sommerquartiere und Ausweichhangplätze genutzt werden, Hangplatzverbesserungen vorgenommen werden um das Quartierangebot zu erweitern.
Hier investieren Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.